SICHERHEITSDIENST

Der Sicherheitsdienst im BSV – „Löschzug 9“Bis vor 37 Jahren hatte die Freiwillige Feuerwehr zu den Großveranstaltungen des Bürger-Schützen-Verein Lüdenscheid mit einem Einsatzfahrzeug und sechs bis acht Wehrleuten für die erforderliche Sicherheit im Inneren und auch außerhalb des Festzeltes und bei den Feuerwerken gesorgt. 

Die notwendigen Streifengänge wurden regelmäßig bis spät in die Nacht durchgeführt. 

Die Notausgänge wurden kontrolliert, wie auch die Sicherheitseinrichtungen besondere Aufmerksamkeit fanden. 

Ende August 1972 führten die Löschzüge 1 und 2 Stadtmitte eine große Löschübung auf dem Gelände der damaligen Fleischfabrik Brunke durch, die einen ganzen Samstagnachmittag in Anspruch nahm. 

Auf Einladung des damaligen Stadtbrandmeisters und Leiters der Feuerwehr, Helmut Böhnke, an BSV-Festwart Franz Kemmerich nahmen das Königspaar Klaus Peter und Ingrid Bauckhage an dieser Löschübung als Gäste teil. 

Im Anschluss an diese Übung fand noch eine ausgedehnte Führung durch die Fleischfabrik mit anschließender Manöverkritik statt. 

Hier tauchte dann auch vom Vorstandsmitglied und Festwart Franz Kemmerich die Frage auf, wie man die hohen Kosten für den Feuerwehreinsatz zu unseren Festveranstaltungen reduzieren könnte. 

Die Antwort der Feuerwehr durch Helmut Böhnke war sofort parat, indem er dem BSV vorschlug, einige bereitwillige Schützenkameraden für eine kleine Ausbildung durch die Feuerwehr am Dukatenweg zu benennen. 

Diese Ausbildung sollte in Anlehnung an die Betriebsfeuerwehren erfolgen und diente ausschließlich der Unterstützung der Einsatzkräfte der Feuerwehr. 

Es sollte vor allen Dingen in der Theorie der vorbeugende Brandschutz, die Über wachung der Notausgänge, die Kontrolle der Löschgeräte an den Theken und die Unterstützung der Feuerwehr durch Absperrungen im Einsatzfall, geübt werden. 

Dazu wurde dann im April 1973 zunächst eine theoretische Unterweisung mit einem Dia-Vortrag vom Brandoberinspektor Reinhard Dietz an der Hauptwache am Dukatenweg durchgeführt.

Eine Woche später erfolgte die praktische Übung auf unserem Schützenplatz an der brennenden Ölwanne mit Pulverlöschern. 

Bei dieser praktischen Übung, an der ca. 18 Schützen teilnahmen, konnten wir feststellen, wie schwer es ist, ohne Übung mit einem Pulverlöscher umzugehen. 

Stadtbrandmeister Helmut Böhnke gefiel der Einsatzwille der Schützen so sehr, dass er, nachdem die Stadt Lüdenscheid damals 7 Löschzüge hatte, die neueTruppe auf den Namen „Löschzug 9“ taufte. 

Das wurde natürlich sofort im Schützenheim gebührend gefeiert, und die Feuerwehr sowie die Schützen waren sich einig, dass diese Übungen regelmäßig wiederholt werden müssten. 

Zunächst aber wurde zum Schützenfest eine Urkunde der Feuerwehr an die neuen aktiven Helfer des BSV überreicht und damit auch der Name „Löschzug 9“ offiziell besiegelt. 

Franz Kemmerich leitete diese Truppe von 1972 bis 1976 und übergab die Leitung dann an Klaus Peter Bauckhage. In jedem Jahr folgten nun mindestens eine theoretische Unterweisung am Dukatenweg und eine praktische Übung auf unserem Schützenplatz. 

Es wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr genau beschrieben, Schlauchleitungen verlegt und an Hydranten angeschlossen. 

Die Schlauchleitungen wurden mit Rampen gesichert, damit Fahrzeuge diese passieren konnten. 

Wir durften auch einmal an einem C-Rohr bzw. eine B-Rohr üben, um einen Einblich in die Arbeit der Feuerwehr zu bekommen. 

In jedem Jahr war der neue König selbstverständlich unser Ehrengast und blieb darüber hinaus auch der Truppe treu.

Nachdem der „Löschzug 9“ auf 35 Mann angewachsen war, übergab Festwart Klaus Peter Bauckhage 1983 die Leitung an Rolf Jacobs, der bis zu seinem Tod im Jahre 1998 dieses Amt bekleidete. 

In der Zwischenzeit hatten sich die Aufgaben auch auf die Zeit vor und nach dem Schützenfest ausgedehnt, indem unter Leitung von Rolf Jacobs die Stadtausschmückung mit der Drehleiter der Feuerwehr aus Brügge durchgeführt wurde. 

Vom Gesetzgeber kamen immer wieder neue Auflagen im Bereich der Feuerwehr auf die Leitung an der Hauptwache zu. 

Dabei war auch gesetzlich festgeschrieben, dass feuerwehrtechni sche Einsätze nur durch die Wehr erfolgen dürfen und wir uns auf die Sicherheit der Gäste und der Veranstaltungen festlegen mussten. 

Das führte auch dazu, dass der Name „Löschzug 9“ eine ausschließliche Bezeichnung der Feuerwehr ist und wir uns danach in „Sicherheitsdienst im Bürger-Schützen-Verein“ umbenennen mussten. 

Der Aufgabenbereich ist im Laufe der Jahre dennoch immer größer geworden, so dass der Sicherheitsdienst auf heute stolze 60 Mann angewachsen ist. 

Bis heute sind Kameraden des Sicherheitsdienstes in der Nähe der Abbrennstelle des Feuerwerks tätig, um die Sicherheit während der Feuerwerke zu gewährleisten. 

Zudem waren bis vor wenigen Jahren unsere Sicherheitsleute im Zelt und darum herum tätig, um auch dort für die Sicherheit aller Besucher zu sorgen. 

Viele Jahre hat der Sicherheitsdienst dann unter großem Einsatz das wohl größte Osterfeuer auf dem Festplatz Hohe Steinert abgebrannt. 

Zu dieser Veranstaltung zog es immer wieder einige tausend Zuschauer, die wir mit Speisen und Getränken bewirten durften. 

Bei den Jazz-Festivals im Stern-Center boten der BSV und der Sicherheitsdienst seine Dienste an, um die Gäste an den vielen Theken zu bewirten. 

Leider sind mittlerweile durch die hohen Sicherheitsauflagen und –aufgaben die Dienste im Zelt und auf dem Platz zum Schutz unserer Gäste „Profis“ von Sicherheitsdiensten übergeben worden. 

Auch das Jazz-Festival gibt es leider nicht mehr. Dennoch haben all diese Aufgaben die Kameradschaft so gefestigt, uns neue und junge Kameraden zugeführt, so dass wir für die Zukunft keine Sorgen haben. 

Doch bis heute gehörte die Teilnahme an Veranstaltungen der Feuerwehr zu unseren besonderen Aufgaben. 

Von den Gründern des heutigen „Sicherheitsdienstes“ sind leider nur noch die Kameraden Dr. Heinz Schwald und Rolf Stroh dabei. 

Die Leitung für den Sicherheitsdienst und die Stadtausschmückung hat nach dem Tode Bauckhages Ulrich Jopke übernommen. 

Jedes Jahr beginnt eine Woche vor dem Schützenfest auf der Hohen Steinert die Arbeit für die Stadtausschmückung. 

Das gesamte Zentrum Lüdenscheids wird hierzu von den /wp-content/uploads/mitgliedern der Stadtausschmückung mit Fahnen, Wimpelketten und Transparenten geschmückt. 

Zudem freuen sich alle Helfer schon im Vorfeld auf die Schmückung der verschiedenen Häuser beim König oder bei den Vorstands/wp-content/uploads/mitgliedern. 

Während des Schützenfestes werden beim neuen König die Krone und die BSV-Fahne errichtet. 

Auch nach dem Schützenfest ist die Arbeit noch nicht vorbei, denn die Wimpelketten und Fahnen müssen auch wieder abgenommen, gewaschen und repariert werden. 

Wir werden weiterhin für unseren BSV zusammenhalten und wünschen zum Jubiläum alles Gute und für das Jubiläumsschützenfest die größtmögliche Sicherheit für alle Besucher.